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Eine Familienaufstellung, wie geht das?

Will jemand seine Familie aufstellen, so wird dazu eine Gruppe von Personen benötigt, die sich vorurteilsfrei und respektvoll anstelle der Familienmitglieder aufstellen lassen. Die Stellvertreter werden so im Raum einander zugeordnet, wie es dem inneren Bild der aufstellenden Person entspricht.

So entsteht ein erstes Bild der Familie. Spätestens das Befragen, wie es jedem einzelnen Vertreter an seinem Platz geht, bringt ans Licht, was in der Familie wirkt. Dabei ist das Erstaunen immer wieder groß, wie sehr die Gefühle der Vertreter, die ja keine detaillierten Informationen bekommen, mit den Gefühlen der Personen übereinstimmen, die sie vertreten. Dieses Phänomen, so verwunderlich es ist, wurde tausendfach durch Befragungen bestätigt.

Schrittweise folgt nun das Umstellen der Stellvertreter mit dem Ziel, eine gute Ordnung für diese Familie zu finden. Haben alle Familienmitglieder, speziell auch die mit einem besonderen Schicksal, einen Platz, an dem sie sich nicht belastet fühlen, so wird meist der Teilnehmer, um dessen Familie es geht, in die Aufstellung hineingenommen. Er fühlt sich ein in seine nun geordnete Familie und bekommt so ein neues inneres Bild von seiner Familie. Dies gibt mehr innere Ruhe und Gelassenheit.

Den Abschluss bildet in vielen Fällen die Arbeit mit Sätzen. Dabei geht es oft um Würdigung und Dank. Von den Stellvertretern der achtvoll Angesprochenen geht in der Regel Kraft und Segen aus, besonders von den Toten und allen, die in ihrem Leben ein schweres Schicksal zu tragen hatten.

Der beschriebene Ablauf kann variieren. Manchmal werden z. B. nur einige wenige Personen zueinander in Beziehung gestellt, manchmal macht es Sinn, nicht nur Personen, sondern eine Krankheit, die verlorene Heimat oder anderes mit aufzustellen.


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